Dein Studium hast du hinter dir, jetzt heißt es: Überzeuge deinen potenziellen Arbeitgeber davon, dass du sein nächster Trainee bist! Ob Old School mit postalischer Bewerbung, Online-Formular oder Skype-Interview – unabhängig davon, auf welche Art und Weise du dich bewirbst, gibt es einige Grundregeln zu beachten.
Neben dem Inhalt deiner Bewerbung als Trainee oder Volontär spielt auch die Form eine große Rolle. Das persönliche Gespräch steht an und du willst weder under- noch overdressed erscheinen? Keine Sorge: Wir machen dich fit – von innen und von außen!
Ja, wir wissen: Auf die inneren Werte kommt es an. Doch bevor diese überhaupt eine Chance bekommen, muss auch die Verpackung stimmen. Das gleiche Prinzip solltest du auch bei deiner Bewerbung anwenden, denn das Design spielt eine wichtige Rolle. Mit einem professionellen einheitlichen Look steigerst du die Chancen, dass deine Trainee-Bewerbung auffällt, gelesen wird und du in der nächsten Runde der Bewerbungsphase landest.
Aber Vorsicht: Von der Masse abheben ist das eine, ein Kunstwerk zu kreieren, das andere. Für das Design deiner Bewerbungsunterlagen gilt: Form follows function! Es kommt natürlich darauf an, für welche Branche du dich bewirbst. Möchtest du als Webdesigner oder in der Werbebranche tätig werden, kann auch dein Anschreiben etwas ausgefallener gestaltet sein als beispielsweise bei einer Bewerbung als Jurist.
Hi, moin, was geht? Textest du mit deinen Freunden, kannst du sie sicherlich so anschreiben. Aber wir reden hier vom Bewerbungsanschreiben – ein wichtiges Dokument, das über deine Zukunft entscheidet!
Beim Anschreiben musst du auf zwei verschiedene Dinge achten: den Inhalt und die Form. Natürlich ist der Inhalt wichtiger als die Form – trotzdem bedingt das eine auf jeden Fall das andere. Du wirst wahrscheinlich nirgends ein Anschreiben finden, das inhaltlich top und formal ein totaler Flop ist. Zunächst einmal: Dein Anschreiben sollte eine Seite nicht überschreiten. Ja, wenn es hart auf hart kommt, gehen auch anderthalb Seiten, aber dann gilt ganz klar: Als Bewerber musst du jetzt echt gute Gründe liefern, wieso der Personaler so viel lesen sollte.
Auch wenn es eng wird, versuch nicht mit der Schriftgröße zu tricksen. Eine offizielle Regel gibt es nicht, der Personaler sollte dein Dokument aber auch nicht unbedingt auf 200 Prozent zoomen müssen.
Hier kannst du dir alles Infos rund um das Thema Anschreiben als Muster downloaden.
„Hiermit bewerbe ich mich bei Ihnen auf die Stelle als …“ –Gähn! Damit der Arbeitgeber nicht gleich wegnickt, muss der erste Satz besonders catchy sein. Sag zum Beispiel direkt, wieso ausgerechnet du der oder die Richtige für die Stelle bist. Je nach Unternehmen, auch gerne mit Humor. Apropos: Wieso bei jungen Unternehmen als Bewerber nicht einfach mal duzen? Checke dafür die Stellenanzeige oder auch die Unternehmenswebsite – du bekommst einen schnellen Eindruck darüber, wie dort kommuniziert wird. Überlege dir also, wie du das Interesse des Personalers wecken kannst – und trau dich was!
„Sehr geehrter Herr Mustermann, ich verspreche Ihnen: Diese Bewerbung ist anders.“
– und dieses Versprechen belegst du im Anschluss mit Originalität und einer Portion Persönlichkeit!
Nach dem Einstieg beschäftigt sich der erste Abschnitt deines Anschreibens mit dem Unternehmen. Indem du aktuelle Projekte erwähnst und klarstellst, wieso sie für dich interessant sind, zeigst du, dass du dich mit dem Unternehmen ausführlich auseinandergesetzt hast.
Arbeite mit aussagekräftigen Zwischenüberschriften, die du zusätzlich fettest. Diese strukturieren dein Anschreiben und sind ein echter Eye-Catcher.
Du hast zu Schulzeiten ehrenamtlich im Karnevalsverein gearbeitet? Toll! Muss das ins Anschreiben zum Trainee in der IT-Branche? Die Antwort erübrigt sich. Konkret bedeutet das: Keine stumpfe Aufzählung der beruflichen Stationen im Anschreiben! Schließlich ist das Anschreiben keine Wiederholung deines Lebenslaufes. Beschreibe nur die Erfahrungen und Kenntnisse, die für den Job wirklich relevant sind – deine sogenannten Hard Skills. Und nicht zu vergessen: Erwähne unbedingt Erfolgserlebnisse! Damit bestätigst du dein Kenntnisniveau.
Wer sich schriftlich bewerben will, denkt beim Schreiben zunächst an den Haupttext des Anschreibens, der nicht zu Unrecht auch gern „Herz der Bewerbung“ genannt wird. Jedes Wort wird genau bedacht und geradezu liebevoll (ja, und manchmal auch verzweifelt) getippt. Doch auch das beste und kreativste Anschreiben scheitert am guten ersten Eindruck, wenn die Form der Bewerbung fehlerhaft ist. Daher sollten auch der Kopf und der Betreff der Bewerbung die Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen zusteht.
In den Kopf deiner Bewerbung gehören die Kontaktdaten des Unternehmens, sowie Ort und Datum.
Hier hast du mehrere Möglichkeiten. In der klassischen Bewerbung nach DIN 5008 setzt du sie oben rechts in den Kopf deiner Bewerbung. Du kannst sie aber auch getrost in den Lebenslauf verbannen. Alles nicht kreativ und individuell genug?
Dann Integriere die Kopfzeile mit in das Anschreiben deiner Traineebewerbung. Anstatt deine eigenen Kontaktdaten in den Kopf zu den Kontaktdaten des Unternehmens zu gesellen, kannst du also die Kopfzeile nutzen, um sie dort zu platzieren und grafisch hervorzuheben.
Dein Bewerbungsschreiben sieht damit gleich aufgeräumter und klarer aus. Vergiss neben Namen und Adressen nicht E-Mail-Adresse und Telefonnummer, damit dein potenzieller Arbeitgeber dich schnell erreichen und zu einem persönlichen Gespräch einladen kann.
Soweit, so gut: Es folgt die Betreffzeile. Das Wort Betreff hat hier schon lange nichts mehr zu suchen. Stattdessen fettest du deinen Betreff. Zudem solltest du dich an diese drei Tipps halten:
1. Klare Formulierung
Du hast nur wenige Wörter und diese sollten so präzise wie nur möglich das Thema und die wichtigsten Informationen nennen. Der Personaler sollte sofort erkennen, dass es sich um ein Bewerbungsschreiben handelt, um welche Stelle genau es geht oder ob er eine Initiativbewerbung in den Händen hält.
Beispiel: Initiativbewerbung als Trainee im Bereich Marketing
2. Kennziffern verwenden
Viele Unternehmen weisen ihren Stellenausschreibungen Kennziffern oder Referenznummern zu. Ist dies der Fall, solltest du diese Information in dem Betreff deiner Trainee-Bewerbung unbedingt nennen.
Beispiel: Bewerbung als Trainee im Bereich Beratung; Kennziffer 25348/345
3. Kurzfassen
Es heißt nicht umsonst „Betreffzeile“ und nicht „Betreffzeilen“. Fasse dich daher so kurz, dass du mit nur einer Zeile auskommst. Besser, du verwendest für Zusatzinfos eine Bezugszeile.
Immer mehr Bewerber entscheiden sich für eine Bezugszeile, die den Betreff ergänzt. Sie wird direkt unter die Betreffzeile platziert, anders als „die große Schwester“ wird sie allerdings nicht gefettet. In der Bezugszeile kann man zum Beispiel angeben, wo man auf die Bewerbung aufmerksam geworden ist.
Beispiel:
Bewerbung als Trainee im Bereich Sales; Referenznummer 112233
Ihre ausgeschriebene Stelle auf Trainee.de
Du hast einen Arbeitgeber gefunden, der perfekt zu dir passt, weißt aber nicht, ob er auch Trainees ausbildet? Auch wenn die Firma keine konkrete Stellenanzeige ausgeschrieben hat, kann es Sinn machen, sich zu bewerben. Eine Initiativbewerbung ist besonders anspruchsvoll und bereits der Betreff sollte mit Bedacht gewählt werden. Es ist übrigens nicht immer nötig, das Wort „Initiativbewerbung“ im Betreff zu nennen. Stattdessen kannst du auch konkret schreiben, in welchem Bereich und für welche Funktion du dich bewirbst.
Formuliere eine kurze und prägnante Betreffzeile.
Verzichte auf Passivkonstruktionen! Aktive Formulierungen sind ansprechender, direkter, spannender und vor allem leichter zu lesen. Also statt „Während meines Studiums wurde mir das strukturierte Arbeiten beigebracht…“ lieber „Während des Studiums lernte ich, strukturiert zu arbeiten.“ Das setzt dich als handelnde Person in den Mittelpunkt.
„Falls Sie Interesse haben, würde ich mich sehr über ein persönliches Gespräch freuen.“ So?! Ok, eins ist klar: Mach dich nicht kleiner als du bist. Sei beim Ausstieg ruhig selbstbewusst und vermeide den Konjunktiv! „Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen.“ Punkt.
Wie du merkst, ist ein Text, der das eigene Leben zusammenfasst, die Kompetenzen zusammenträgt und das Unternehmen auch noch latent lobt, nicht mal eben so geschrieben. Deshalb ist das Anschreiben so ziemlich die größte Herausforderung beim Schreiben einer Bewerbung. Interessant und insbesondere ehrlich verfasst, zeigst du, dass du perfekt für die Traineestelle bist.
Fachliche Kenntnisse kann sich im Grunde jeder aneignen. Im direkten Vergleich stichst du deine Mitbewerber vor allem mit deiner sympathischen, coolen Art und deinem Charme – kurz gesagt: deinen Soft Skills – aus.
Laut Definition stehen Soft Skills für die positiven Charaktereigenschaften, die dich auszeichnen und deine soziale Kompetenz unterstreichen. Also wie du mit deinem sozialen Umfeld umgehst, welche Fähigkeiten du besitzt, um Konflikte zu lösen und wie ausgeprägt deine Teamfähigkeit ist.
Unternehmen legen heutzutage großen Wert auf Teambuilding und wollen dich nicht nur als Arbeitskraft mit entsprechenden Hard Skills einstellen, sondern auch als Menschen mit deinen außerfachlichen Kompetenzen. Um Mitarbeiter auch langfristig ans Unternehmen zu binden, sind die Charaktereigenschaften bei einer Bewerbung deswegen nicht außer Acht zu lassen, denn je besser du dich mit deinen Kollegen verstehst, desto mehr hängst du auch persönlich an deinem Arbeitsplatz. Oft ist es deshalb wichtiger, ob du gut ins Team passt, als deine Abschlussnote. Die Soft Skills entscheiden eine Bewerbung also manchmal sogar mehr als die Hard Skills.
Sozialkompetenz ist vor allem für Führungskräfte von großer Bedeutung, da sie die Verantwortung für ein angenehmes Arbeitsklima tragen. Außerdem macht eine gute Beziehung zu der Führungsetage die Arbeit für alle Kollegen angenehmer. Zusätzlich dazu sollte eine Führungskraft über gute organisatorische Fähigkeiten verfügen, da sie meistens viele Aufgaben gleichzeitig erledigen und sich ihre verfügbare Zeit deshalb sehr gut einteilen müssen. Natürlich sind auch – abgesehen von deinen Business Skills – Soft Skills wie ein selbstbewusstes, seriöses und kompetentes Auftreten eine Grundvoraussetzung, um überhaupt eine Führungsposition zu erreichen.
Da Soft Skills in erster Linie für deine Charaktereigenschaften stehen, ist „lernen“ in diesem Zusammenhang das falsche Wort – im Gegensatz zu Hard Skills kannst du dir Soft Skills nicht einfach aus Büchern anlesen. Wenn du dir bestimmte Soft Skills aneignen willst, ist das ein längerer Prozess, in dem du dich weiterentwickelst. Dafür musst du an dir selbst arbeiten und deine persönlichen Stärken und Schwächen reflektieren.
Bist du zum Beispiel eher schüchtern und kommst nicht gut aus dir heraus, ist es manchmal hilfreich, sich gezielt Situationen auszusetzen, wo du im Mittelpunkt stehst. Nutze zum Beispiel die Möglichkeiten, wenn du Vorträge in der Uni hältst. Je öfter du solche Situationen meisterst und dafür entsprechendes Feedback bekommst, desto sicherer wirst du.
Du kannst dich dabei aber auch an einen Profi wenden, wie zum Beispiel einen Psychologen oder einen Kommunikationscoach, um deine sozialen Fähigkeiten zu verbessern. Er oder sie hilft dir dabei, dein Auftreten und deine Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und damit auch im Vorstellungsgespräch oder im neuen Job besser klarzukommen.
Deine Soft Skills solltest du auf jeden Fall in deiner Bewerbung erwähnen – dabei sind allerdings ein paar Dinge zu beachten. Bevor du dich an deine Bewerbung und das Anschreiben machst, lehnst du dich zunächst einen Moment zurück und überlegst genau: Was sind meine fachlichen Kompetenzen und meine persönlichen Fähigkeiten und welche davon passen zu dem Unternehmen, bei dem ich mich bewerben will?
Deine Soft Skills beschreibst du auf subtile Art und Weise dann bereits im Anschreiben und verdeutlichst dem Unternehmen so, warum du der oder die Richtige für den Job bist. Im Lebenslauf sind eher die Hard Skills zu finden. Es gibt aber auch die Möglichkeit, deiner Bewerbung eine dritte Seite anzufügen, in der du nochmal gezielt auf deine Soft Skills und deine persönliche Kompetenz verweist. Nutze deine Bewerbung, um zu unterstreichen, warum das Unternehmen genau dich einstellen sollte und nicht einen anderen Bewerber – und hebe dich mit deinen persönlichen Eigenschaften gezielt von den anderen ab.
Natürlich sind die gewünschten Soft Skills von der jeweiligen Stellenausschreibung und dem Unternehmen abhängig. Dennoch erfreuen sich einzelne Soft Skills auch branchenübergreifend spezieller Beliebtheit und sind für Personaler bei Vorstellungsgesprächen und der Auswahl neuer Fachkräfte besonders wichtig.
An erster Stelle der wichtigsten Eigenschaften steht dabei Eigeninitiative, denn es kommt bei Personalern immer gut an, wenn du eigene Ideen mitbringst und selbstständig arbeiten kannst. An zweiter Stelle steht das analytische Denken – das bedeutet, dass du auch komplizierte Sachverhalte verstehst und schnell Lösungsansätze findest. Am drittwichtigsten für Personaler bei den Soft Skills sind die Kommunikationsfähigkeit und die Teamfähigkeit. Die kommunikative Kompetenz ist eine grundlegende Voraussetzung für das Funktionieren im Team und den guten Umgang mit den Kollegen sowie mit den Kunden im Beruf.
Nicht die Aufzählung macht’s, sondern das anschauliche Beispiel: „Im Laufe des Studiums konnte ich mein Video-Know-how auf ein sehr hohes Niveau bringen: Als Teil der internen Videoredaktion war ich für verschiedene Formate vor und hinter der Kamera tätig und habe mit meinen selbst produzierten Filmen zudem an mehreren Videowettbewerben im Ruhrgebiet teilgenommen.“ Und zack, schon hast du Engagement und Lernbereitschaft verkauft.
Lade dir deinen Musterlebenslauf für deine Trainee Bewerbung runter!
Bevor du jetzt fleißig in die Tasten haust, denk dran: Es mag sein, dass dein ehrenamtliches Engagement im Tierheim dir Spaß gemacht hat, deinen potenziellen Arbeitgeber im Chemielabor wird das aber herzlich wenig interessieren. Dass du in der Mittelstufe bei „Jugend forscht“ einen Preis für dein eigenes Chemieprojekt abgesahnt hast, dagegen schon. Pick dir also als Bewerber die Highlights aus deinem Werdegang heraus und formuliere sie für deinen Trainee-Lebenslauf so, dass dein Arbeitgeber einen Mehrwert davon hat. Das Gleiche gilt für deine zusätzlichen individuellen Skills und Hobbys: Gib nur an, was für die Traineestelle von Bedeutung ist – wenn es nichts gibt, lass den Teil weg.
Du hast etwas, was dich besonders auszeichnet, weißt aber nicht, wohin damit? Genau dafür bietet die sogenannte dritte Seite Platz. Auf der dritten Seite der Bewerbung – auch Kurzprofil genannt – hast du die Möglichkeit, deine Persönlichkeit darzustellen, dich als Typen zu profilieren, den Personaler zu überraschen und damit das Interesse zu wecken. Das können beispielsweise Hobbys oder besondere Erfahrungen sein. Schließlich möchte das Unternehmen, dass du nicht nur fachlich, sondern auch menschlich ins Team passt.
Du hast dir ein Jahr Auszeit genommen und eine Weltreise gemacht? Perfekt! Du kannst das Blatt zu einer Weltkarte umgestalten und deine Zeilen draufschreiben. Deine Kulturoffenheit für das Traineeship im Bereich Tourismus ist damit bestätigt – und Eye-Catcher inklusive.
Damit die dritte Seite auch wirklich ein Blickfang wird, sollte sie natürlich nicht nur „Dritte Seite“ heißen. Hier ein paar Überschriften-Beispiele:
Deine dritte Seite sollte wie folgt aufgebaut sein:
Ganz wichtig: Das Kurzprofil ist keine Wiederholung von Anschreiben und Lebenslauf! Gibt es nichts, was wirklich neu und interessant ist und du nicht bereits im Anschreiben und Lebenslauf perfekt unterbringen konntest – dann lass die dritte Seite weg. Die Seite Drei ist somit nur eine Option. Wer sie künstlich erzwingt und mit unnötigen Infos füllt, macht dem Personaler nur mehr Arbeit – und schießt sich somit leicht selbst aus dem Rennen.
Gerade für Trainees, die frisch von der Uni kommen, kann sich die dritte Seite durchaus lohnen, um zu zeigen, dass sie mehr als nur universitäre Erfahrungen mitbringen. Führungskräfte hingegen, die bereits aussagekräftige Berufserfahrungen vorweisen können, laufen mit einer dritten Seite eher Gefahr, belächelt zu werden.
In der Praxis setzen viele Bewerber die dritte Seite und das Motivationsschreiben oft gleich. Etwas gemeinsam haben sie ja: In beiden Dokumenten stellst du dich als Mensch in den Mittelpunkt und begründest deine Motivation für den Job.
Der Unterschied zwischen beiden ist, dass das Motivationsschreiben sehr ausführlich ist und erläutert, wie du zu deinen Erfahrungen gekommen bist und wie es weitergehen soll. Die dritte Seite listet dementgegen in knapp 15 Zeilen die momentanen Fakten auf. Zudem besitzt die dritte Seite die Möglichkeit, mit Stichpunkten zu arbeiten – im Motivationsschreiben ein No-Go.
Anschreiben: Check! Lebenslauf: Check! Anlagen? Noch nicht, aber jetzt gleich! Sobald du deine Urkunden, Arbeitszeugnisse und anderweitige Zertifikate – jedoch nur diese, die für das angestrebte Traineeship von Bedeutung sind – zusammen hast, kannst du nach dem Anschreiben und Lebenslauf deine Anlagen auflisten.
Wie wäre es zunächst mit einem übersichtlichen Anlagenverzeichnis? So sieht der Personaler auf einen Blick, was deine Bewerbung beinhaltet. So erstellst du ein Anlagenverzeichnis:
Mehrere Praktikumszeugnisse oder Weiterbildungszertifikate kannst du thematisch bündelnund nach dieser Ordnung die Anlagen in der Bewerbung auflisten. Du beginnst mit dem aktuellen Arbeits- oder Praktikumszeugnis und fügst dahinter die älteren ein. Dann folgen die Zeugnisse von Studium, Ausbildung oder Schule und am Ende gegebenenfalls die Weiterbildungszertifikate.
Falls es sich um eine postalische Bewerbung handelt, schicke niemals das Original, sondern eine Kopie deiner Dokumente mit. In der Regel ist es nicht notwendig, Kopien von Arbeitszeugnissen und Weiterbildungszertifikaten beglaubigen zu lassen – mit Ausnahme, wenn der Arbeitgeber das explizit verlangt.
Übrigens: Den ersten Verweis auf deine Anlagen solltest du bereits im Anschreiben ganz unten links setzen, wobei es nicht nötig ist, hier alle Anlagen einzeln aufzulisten. Es reicht, wenn du unter deiner Unterschrift „Anlagen“ schreibst – den Rest erledigt das ausführliche Anlagenverzeichnis.
Berücksichtige auch, dass nicht jede Bewerbung eine Übersichtsseite verlangt. Bei Online-Formularen gilt oft, dass man die Anhänge einzeln oder gebündelt ohne Übersicht anhängt. Ob ein Anlagenverzeichnis Sinn macht, hängt also von der Bewerbungsform ab.
Und noch was: Dein Bewerbungsfoto wird nicht extra angehängt. Es gehört in deinen Lebenslauf – und auf das Deckblatt deiner Bewerbung, sofern du eines hast.
Achte beim Einscannen deiner Anlagen für die Online-Bewerbung auf die Dateiform sowie Dateigröße. Die Anlagen sollten als PDF abgespeichert werden und nicht mehr als 5 MB betragen. Damit du deinen potenziellen Arbeitgeber aber nicht mit PDF-Dokumenten zuspamst, gibt es spezielle Programme, mit denen du einzelne PDFs zu einem Ganzen zusammenfügen kannst. Einfach danach googeln
Auf der Suche nach dem perfekten Traineeship solltest du dich vorher ausgiebig darüber informieren, welches durchschnittliche Gehalt du als Berufseinsteiger erwarten kannst. Im Idealfall kannst du dein Trainee-Gehalt auch schon der Stellenausschreibung entnehmen, auf die du dich gerne bewerben möchtest. Ist das nicht der Fall, wünschen Personaler häufig, dass du deine Gehaltsvorstellungen im Anschreiben der Bewerbung formulierst. Aber denk daran: Das ist keinesfalls ein Aufruf dazu, utopische Gehaltsvorstellungen loszuwerden – bleib realistisch! Schließlich möchtest du mit deiner Bewerbung punkten und zu einem persönlichen Gespräch eingeladen werden, statt deinen zukünftigen Arbeitgeber mit einem unrealistischen Gehaltswunsch zu schockieren.
Die Angabe des Gehaltswunsches ist ein wichtiger Faktor in der Bewerbung, da Arbeitgeber so sehen können, ob sich Bewerber im Vorhinein ausreichend über aktuelle Jahresgehälter einer bestimmten Stelle, Position und Branche informiert haben.
Als Trainee kannst du bestimmten Tarifverträgen zugeordnet werden – oder dein Chef entscheidet, wie viel du bekommst. So oder so wird dein Gehalt oftmals vorgegeben. In einigen Fällen sollst du allerdings deine Gehaltsvorstellung angeben.
Sofort schießen dir tausend Fragen durch den Kopf:
Und natürlich stellen sich dir, vor allem dann, wenn es sich um deine erste Bewerbung handelt, auch die Fragen, wie gibt man die Gehaltsvorstellungen in der Bewerbung an und wo ist der richtige Platz im Anschreiben. Keine Sorge, mit diesen Regeln, bist du als Bewerberin oder Bewerber auf der sicheren Seite:
Achtung: Gib keine zu niedrige Gehaltsvorstellung an – das wirkt auf einen neuen Arbeitgeber fast genauso abschreckend, wie ein Gehaltswunsch, der utopisch hoch ist.
Deine Gehaltsangabe steht im letzten Absatz deines Anschreibens und könnte wie folgt lauten: „Aufgrund meiner beruflichen Qualifikation und Fähigkeiten liegt meine Gehaltsvorstellung bei 40.000 Euro brutto im Jahr.“
Hast du dich ausgiebig über das branchenübliche Gehalt informiert, kannst du dich ruhig trauen, eine exakte Summe zu nennen. Damit zeigst du deinem potenziellen Arbeitgeber, dass du deine Hausaufgaben gemacht hast und deinen Marktwerkt genau kennst. Gibst du beispielsweise 30.500 Euro statt 30.000 Euro an, ist es zudem wahrscheinlicher, dass der Personaler in der Verhandlung in gleich kleinen Schritten runterhandelt – und der Verlust für dich nur halb so wild ist.
Neue Nachricht von honey.bunny(at)mail.de. „Spam“ denkt sich spätestens der Personaler, wenn die Mail nicht schon automatisch im Müll landet. Du denkst: „Warum bekomme ich keine Antwort?“ Also, bevor du dem Unternehmen Lustlosigkeit bei der Beantwortung von Mails vorwirfst, überlege, ob du folgende Sachen beachtet hast:
Seriöse E-Mail-Adressen wirken Wunder! Im besten Fall sollte die E-Mail-Adresse lediglich aus deinem Namen bestehen und nur wenn nötig, einen Zusatz beinhalten. Die meisten Uni-Mail-Adressen werden zum Beispiel nach diesem System vergeben: max.mustermann(at)uni-musterstadt.de. Hast du eine seriöse E-Mail Adresse, ist das schon mal der erste Schritt zur perfekten E-Mail Bewerbung.
Es ist sinnvoll, sich eine weitere seriösen E-Mail-Account zuzulegen. In den meisten Fällen hast du nach Abschluss deines Studiums keinen Zugriff mehr auf deinen Uni-Account.
Formuliere deinen E-Mail-Betreff eindeutig – nur „Bewerbung“ in den Betreff zu schreiben, reicht nicht! Überlege dir deshalb einen aussagekräftigen Betreff. Der Job, auf den du dich bewirbst, sollte definitiv auftauchen – eventuell auch eine Kennziffer oder Job-ID, die in der Stellenanzeige stehen könnte. Übrigens: Im angehängten Anschreiben sollte die Stellenbeschreibung nicht anders lauten!
Klar, du kennst dich aus, aber verwende keine HTML-Formatierungen. Mag gut aussehen, ist aber nicht in allen Unternehmen zugelassen und es kann zu Darstellungsproblemen kommen. Das Gleiche gilt für Word-Dokumente, wandel dein Anschreiben und deinen Lebenslauf immer in ein PDF-Format um!
Achte auch darauf, dass du immer die gleiche Schriftart verwendest – ja genau, E-Mail und PDF-Dokumente sollten im Schriftbild übereinstimmen! Eine häufig verwendete Schriftart für E-Mail-Bewerbungen ist übrigens Times New Roman. Personaler sehen es zudem gerne, wenn der Anhang deiner E-Mail aus einer zusammengefügten PDF-Datei besteht. Wenn du unzählige Dateien anhängst, macht das eienen unorganisierten – gar chaotischen – Eindruck.
Auch das Bewerbungsfoto wird nicht extra angehängt. Es gehört in deinen Lebenslauf. Und auf das Deckblatt deiner Bewerbung, sofern du eines hast. Hast du für die Bewerbung relevante Online-Profile bei bekannten Portalen? Verlinke diese ruhig in deiner E-Mail-Signatur – vielleicht hast du dich auch getraut, sie schon im Lebenslauf zu nennen.
E-Mail und E-Mail-Anhang sollten nicht mehr als 5 MB haben und keine ZIP-Dateien enthalten! Fasse alle Dateien zu einer PDF zusammen – Gratistools kannst du hierfür leicht googeln. Für den Inhalt deiner Mail hast du zwei Möglichkeiten: Du kannst dein Anschreiben entweder direkt in die Mail kopieren und nur Lebenslauf und Zeugnisse im PDF-Format anhängen oder du packst dein Anschreiben zur PDF dazu. Dann brauchst du aber trotzdem Text in deiner E-Mail – ohne geht’s nicht. Denn der Personaler muss wissen, worum es geht, ohne den Anhang zu öffnen.
Du willst auf Nummer sicher gehen und hast schnell eine Lese-und Empfangsbestätigung drangepackt? Für dich cool, für den Empfänger nervig. Zudem auch meistens unnötig, da du in der Regel kurz nach dem Versand deiner Mail eine Empfangsbestätigung von deinem E-Mail-Programm bekommen solltest.
Ist das nicht der Fall, warte zwei Wochen und greife dann zum Telefon, um freundlich nachzufragen, ob deine Mail eingegangen ist.
Bis zu einer persönlichen Rückmeldung, kann jedoch mehr Zeit vergehen. Abhängig von der Bewerberzahl und der Größe des Unternehmens dauert es zwischen zwei Wochen und zwei Monaten – manchmal sogar drei Monaten – bis du eine Rückmeldung bekommst. Nach drei bis vier Wochen Wartezeit kannst du dich aber auch erkundigen, wie der Stand ist und wann du mit einer Rückmeldung rechnen kannst.
Bis jetzt war dein Gegenüber nur eine vage Vorstellung in deinem Kopf – jetzt nimmt er oder sie Gestalt an. Denn deine Bewerbung war erfolgreich, hat überzeugt und die Einladung zum persönlichen Vorstellungsgespräch kommt per Post oder Mail hereingeflattert. Manchmal gibt es auch einen persönlichen Anruf.
In jedem Fall heißt es jetzt erstmal tief durchatmen und cool bleiben, denn ein Bewerbungsgespräch ist nicht nur für den Personaler planbar, sondern auch für dich! Je besser du vorbereitet bist, desto souveräner dein Auftritt. Vor allem solltest du aber eines unbedingt vermeiden: Unpünktlichkeit!
Weder Stau und Zugausfall noch defekter Wecker oder nicht gefundener Weg sind gute Gründe, dein zu spätes Auftauchen zu entschuldigen, denn: Diese Dinge sind kalkulierbar! Wer als Bewerber früh genug da ist, sieht entspannter und weniger gestresst aus. Zudem hast du Zeit, dich in Ruhe umzuschauen – bei größeren Firmen findest du vielleicht nicht direkt den Weg zum richtigen Büro oder du musst sogar einen Besucherschein ausfüllen. Dann geht es zum Meetingraum, ins Büro des Personalers oder der Geschäftsleitung oder, bei einem kleinen Start-Up, vielleicht sogar ins Café gegenüber.
Bis hierhin bist du also gekommen, aber was erwartet dich nun, wenn der Personaler dich zum persönlichen Gespräch bittet? Die meisten Bewerbungsgespräche weisen ein ähnliches Muster auf. Soviel vorweg: 30 bis 60 Minuten solltest du für dein Gespräch einplanen. Du musst dich in dieser Zeit aber nicht um Kopf und Kragen reden, sondern kannst dich an Folgendem orientieren:
Übrigens: Du solltest deinen Lebenslauf auch genauestens kennen und bei Nachfragen des Personalers nicht denken: „Ach wirklich? Das steht da drin?“ Wenn du über deine vorherigen Projekte und Aufgaben bestens Bescheid weißt, kannst du die Antworten auf die folgenden Fragen viel besser mit Inhalt füllen. Welche Qualifikationen bringst du für den Job mit? Wie hast du sie erworben? Wie kannst du sie einsetzen? Warum strebst du die Stelle als nächsten Karriereschritt an?
Das sind Fragen, die du versuchen solltest, in deiner Vorstellung zu beantworten. Hier kannst du deine Softskills präsentieren. Aber: Bring Beispiele!
Beispiel: „Bei meinem Praktikum haben wir im Team den Facebook-Auftritt des Unternehmens ausgearbeitet und eine Reihe von Posts entwickelt, um die Zielgruppe auf das neue Produkt aufmerksam zu machen. Es war spannend, unterschiedliche Ideen zu sammeln und zu einem Konzept zusammenzuführen.“ So könntest du zum Beispiel deine Teamfähigkeit präsentieren. Sei darauf gefasst, dass hier auch Rückfragen vom Personaler gestellt werden!
Du solltest immer noch eine zweite Bewerbermappe dabei haben. Falls der Personaler sein Exemplar verschludert hat, hast du gleich Ersatz parat.
Der Mythos lebt: Die altbekannte Frage nach den Stärken und Schwächen. Eigentlich wird sie mittlerweile immer seltener so platt gestellt, aber selbst wenn, alles halb so wild – du kannst dich vorbereiten.
Überlege gut, welche deiner Stärken in Bezug auf die Stelle einen Mehrwert bieten und zähle nicht nur auf, sondern gib Beispiele. Nun zu den Schwächen – schon mal vorweg: Der größte Fail ist es zu sagen: „Habe ich nicht“. Sich als wandelnde Katastrophe darzustellen, wäre auch nicht wirklich clever. Was das für dich heißt? Ein, zwei Schwächen zu nennen, reicht völlig aus, sie sollten aber dein zukünftiges Aufgabenfeld nicht beeinträchtigen. „Ich kann nicht gut mit Menschen umgehen“ wäre im Bereich Human Ressources nicht bloß eine Schwäche, sondern zurecht ein Ausschlusskriterium. Auch Sprüche wie „Bei Schokolade werde ich schwach“ sollten nicht zu deinem Repertoire gehören.
Die eigene Schwäche zur Stärke machen? Auch das kann dünnes Eis sein! „Manchmal bin ich zu perfektionistisch“ – auch das ist ein No-Go! Wichtig ist, dass du zeigst, dass du selbstreflektiert bist, Schwächen erkennst und in der Lage bist, daran zu arbeiten. Beispiel: „Manchmal bin ich etwas unorganisiert, aber ich habe gemerkt, dass mir eine To-Do-Liste hilft.“ Schwäche genannt, Schwäche erkannt, Problem gelöst, Punkt für dich!
Natürlich solltest du dir vor dem Vorstellungsgespräch aber auch Gedanken zu deinen positiven Charaktereigenschaften machen, schließlich sind es deine Stärken, die den Personaler überzeugen und nicht deine Schwächen.
The first impression counts! Klar, einen ersten Eindruck hinterlässt du bereits mit deiner Bewerbung. Aber welche Persönlichkeit hinter diesen Schriftstücken steckt, erfährt dein potenzieller Arbeitgeber erst, wenn du vor ihm stehst. Wenn deine schriftliche oder telefonische Bewerbung den Personaler angesprochen hat, lädt er dich zu einem Vorstellungsgespräch ein, um sich einen genaueren Eindruck von dir zu machen. Hast du es bis hierhin geschafft, heißt es: The stage is yours!
Hierbei ist nicht nur das gesprochene Wort von Bedeutung, auch deine Körpersprache im Bewerbungsgespräch ist entscheidend. Sicheres Auftreten und eine überzeugende Präsentation wirken sich positiv bei der Bewerbung aus und können dir einen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern verschaffen oder dich bei der gewünschten Gehaltsvorstellung unterstützen.
Sei natürlich!
Sicherlich hat so ein Gespräch auch etwas mit Darstellung zu tun. Allerdings kann eine zu große Verstellung deiner Person und Körpersprache im Bewerbungsgespräch unauthentisch wirken. Bist du beispielsweise ein eher zurückhaltender Mensch, solltest du im Bewerbungsgespräch nicht plötzlich total aufgedreht oder übermotiviert wirken wollen, da das einfach nicht zu dir passt ‒ und der Chef merkt es sicherlich, wenn du dich nicht wohlfühlst oder dich anders präsentierst, als du bist. Da du im Gespräch aber allemal überzeugend rüberkommen möchtest, solltest du auf die noch so kleinen Gesten sowie auf die folgenden Tipps achten, die wir dir hier zusammengetragen haben.
Verschränkte Arme? No-Go! Offene Körperhaltung? Do it! Zugegeben: Unsere Körpersprache ist ein spontaner und nicht immer so leicht lenkbarer Ausdruck unseres Innenlebens. Unbewusst senden wir unseren Gesprächspartnern nonverbale Signale mittels unserer Körperhaltung. Du kannst jedoch lernen, auf die eigene Körpersprache im Vorstellungsgespräch zu achten und sie der Situation entsprechend leicht anzupassen. Den schmalen Grat zwischen Selbstsicherheit sowie Arroganz und Unhöflichkeit solltest du in jedem Fall beherrschen. Das wohl offensichtlichste Signal sendest du über deine Haltung.
Beispiel: Fläzt du dich in den Sessel gegenüber deines angehenden Arbeitgebers und legst deine Füße auf dem Tisch ab, kann dies durchaus selbstsicher wirken. Allerdings wird dich das Unternehmen so sicherlich nicht einstellen, da es auch – und eher – als eine äußerst unverschämte Geste gelesen werden kann. Also was jetzt? Wir verstehen: Gar nicht so einfach, die richtige Körpersprache im Vorstellungsgespräch zu finden. Der Schlüssel zum Erfolg ist dabei simpler als gedacht: Bleib cool. Hab eine offene und aufrechte Haltung, ohne versteift zu wirken. Lass deine Schultern also ruhig etwas locker, aber achte darauf, dass du dich damit nicht nach vorne hin verschließt. Eine sichere und nicht verkrampfte Haltung gibt deinem Gegenüber zu verstehen, dass du, welche Aufgaben auch immer auf dich zukommen, die Sache im Griff hast. Kurz gesagt: Fühl dich wohl.
In Sachen Körpersprache dürfen die Hände natürlich nicht fehlen. Jeder kennt die unbehagliche Situation: Man ist aufgeregt und weiß nicht, wohin mit den Händen! Keine Panik: Richtig eingesetzt sind sie ein nützliches Instrument, um dein sicheres Auftreten und somit dein gesamtes Bewerbungsgespräch zu unterstützen.
Halte die Hände nicht nur versteift auf dem Tisch oder in deinem Schoß, sondern unterstütze deine gesprochenen Sätze mit leichten Gesten. Aber übertreib auch hierbei nicht! Fuchtel nicht allzu viel mit deinen Händen herum, denn das kann auch schnell ablenkend und gekünstelt wirken. Auch solltest du darauf achten, dich nicht von deinen Händen zu Verlegenheitsgesten ‒ wie am Kopf kratzen oder mit den Haaren spielen ‒ hinreißen zu lassen. Bleib einfach so natürlich wie möglich und sei nicht verkrampft. Dann klappt es auch mit der Körpersprache im Vorstellungsgespräch!
Die schriftliche Bewerbung – ob E-Mail-Bewerbung oder Old-school per Post – für die ausgeschriebene Stelle ist raus. Nun beginnt das Warten, in der Hoffnung, dass man damit einen guten Eindruck macht. Eine Einladung zum Vorstellungsgespräch würde dich dem Job deiner Träume einen Schritt näherbringen – das Assessment-Center auch. Dann klingelt dein Telefon – die Nummer ist unbekannt. Jetzt bloß nicht „Waz uuup?“ in den Hörer brüllen! Du erinnerst dich – deine Bewerbung? Auch Personaler greifen öfter zum Telefon, um vor dem eigentlichen persönlichen Bewerbungsgespräch den potenziellen Kandidaten auf den Zahn zu fühlen, Stärken und Schwächen auszuloten, und sich einen ersten Eindruck vom Bewerber zu verschaffen.
Du solltest dich also gerade in der Bewerbungsphase immer mit vollem Namen melden und deutlich sprechen, damit keine Missverständnisse beim Gesprächspartner entstehen.
Anders als beim Vorstellungsgespräch bist du von deinem Gegenüber räumlich getrennt, trotzdem solltest du das Gespräch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Schließlich ist es kein lockerer Talk mit Freunden, sondern es geht um eine mögliche berufliche Zukunft in einem Unternehmen deiner Wahl. Du solltest dich in jedem Fall darauf vorbereiten und eine solche Situation einfach mal durchspielen – deine Freunde helfen dir sicher dabei, typische Fragen eines solchen Interviews durchzugehen.
Typische Fragen:
Aber nicht immer ruft dein Gesprächspartner des Unternehmens spontan an. In der Regel werden Telefoninterviews terminlich abgestimmt, um zu gewährleisten, dass das Gespräch stattfindet. Deshalb ist gute Vorbereitung für das Telefonat alles! Nimm dir dafür genug Zeit.
Ganz wichtig: Kenne deinen Lebenslauf, denn dein Gesprächspartner will garantiert einiges über dich wissen – und das sollte im besten Fall mit deinem bereits zugesendeten schriftlichen Lebenslauf und den Fakten deiner Bewerbung übereinstimmen. Natürlich kannst du hier aber auch gerne etwas mehr ins Detail gehen, schließlich willst du dein Gegenüber ja von deinen Fähigkeiten überzeugen.
Nicht nur du hast die Qual der Wahl bei den Traineeprogrammen, sondern auch das Unternehmen, denn noch bist du nicht der oder die Auserwählte. Das Assessment Center ist daher eine beliebte Methode bei der Bewerberauslese. Es dient der Einschätzung und Beurteilung der Jobanwärter, wobei genau geprüft wird, ob du die richtigen Qualifikationen für die ausgeschriebene Stelle mitbringst. Dabei wird das Assessment Center entweder vom Unternehmen selbst durchgeführt oder von externen Beratern.
Abhängig von der Größe des Unternehmens finden solche Assessment Center in den Tagungs- und Konferenzräumen der Firmenzentrale oder in Tagungsräumen von größeren Hotels statt. Dabei besteht eine Teilnehmergruppe typischerweise aus vier bis acht Personen. Hinzu kommen noch die Beobachter, die die Teilnehmer bei der Durchführung der Aufgaben genau im Blick haben. Dabei kommt ein Beobachter häufig auf einen bis zwei Teilnehmer.
In der Regel gibt es dabei mehrere Runden. Das heißt für dich: Ein Assessment Center ist nicht „mal eben“ erledigt, sondern dauert zwischen einem halben und drei Tagen, je nach Umfang. Am Ende entscheidet sich, welcher Teilnehmer besonders geeignet erscheint. Aber wie geht das nun genau?
Mit einer Reihe von Tests, Aufgaben und Gesprächen. Dabei geht es nicht nur um fachliches Know-how, sondern auch um die vielbesungenen Soft Skills. Wie teamfähig und wie kompromissbereit bist du? Wie reagierst du unter Druck und Stress? Ein immer gleiches Programm an Aufgaben gibt es dabei natürlich nicht, denn sie sind abhängig vom Unternehmen und von der ausgeschriebenen Stelle. Schließlich sollen die einzelnen Stationen verraten, ob du menschlich und fachlich diesem speziellen Aufgabenbereich gewachsen bist.
Die Palette der Aufgaben umfasst dabei unter anderem Postkorbübungen, Rollenspiele, Gruppendiskussionen, Wissens- und Intelligenztests sowie Selbstpräsentationen.
Bei einer Postkorbübung handelt es sich um einen Test, indem du in einem festgelegten Zeitrahmen verschiedene Dokumente, wie zum Beispiel E-Mails, Briefe oder Vorgaben Vorgesetzter bearbeiten musst – eben so, wie an einem schweißtreibenden Arbeitstag. Ziel der Aufgabe ist es, herauszufinden, ob du in der Lage bist, in stressigen Situationen lösungsorientiert zu denken und zu sortieren. In einem anschließenden Gespräch musst du deine Entscheidungen analytisch begründen. Klingt logisch, oder?
Wie beim Vorstellungsgespräch gilt auch hier: Vorbereitung ist alles! Mach dich mit dem Unternehmen vertraut, überlege dir bestimmte Punkte, die du über dich preisgeben willst – zum Beispiel deine Stärken und Schwächen – und bleib immer höflich.
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