Nicht „Yolo“, „Volo“ ist das Motto! Das ist die Kurzform für das Volontariat, der journalistischen Grundausbildung für Geisteswissenschaftler, die dich auf die Branchen PR, Print, Hörfunk oder Online-Medien vorbereitet. Ein Volontariat bietet eine sehr gute Einstiegsmöglichkeit in die Medienbranche – insofern gilt diese Vorbereitung als Karrieresprungbrett für alle jungen Menschen, die das komplette Handwerkszeug des Journalismus oder der PR in der Praxis lernen wollen.
Klar, den Spaß am Schreiben solltest du hierfür natürlich mitbringen, aber was lernt man eigentlich im Volontariat? Als Volontär wirst du im Recherchieren geschult und du feilst an deinen Schreibskills – spezielle Seminare helfen dir dabei, dein Talent weiterzuentwickeln. Gleichzeitig hast du die Möglichkeit zum Netzwerken, denn auf gute Kontakte kommt es vor allem in der Medienbranche an. Du hast dein Studium abgeschlossen und dir mit einigen Praktika einen Überblick über die Arbeit eines Journalisten verschafft? Dann hast du jetzt die Möglichkeit auf zwölf bis 24 Monate Volo, die dir das Rundumpaket an Theorie und Praxis vermitteln!
... dass etwa 80 % aller journalistischen Berufseinsteiger ein Volontariat im Bereich Print, Rundfunk oder Presse absolvieren?
Traineeships zielen darauf ab, vielfältig einsetzbare Führungskräfte und Allrounder auszubilden, die während ihres Traineeprogramms verschiedene Abteilungen des Unternehmens, wie zum Beispiel Marketing, Vertrieb und Management, durchlaufen. Im Gegensatz dazu wirst du im Volontariat zum Spezialisten deines Fachbereiches, wie Online-Redakteur, Videojournalist oder PR-Referent.
Ein Praktikum ist eine Art Schnupperkurs, der dir erste Einblicke in ein bestimmtes Berufsfeld ermöglicht. In der Regel haben Praktika eine Dauer zwischen einem und sechs Monaten. Die kurze Zeit reicht demnach nur für eine berufliche Orientierung. Im Vergleich dazu ist ein Volontariat viel intensiver aufgebaut: Du besuchst als Volontär spezielle Kurse und Seminare, die dich gezielt auf deine künftigen journalistischen Aufgaben im Unternehmen vorbereiten. Dazu hast du auch genügend Zeit, denn ein Volontariat nimmt in der Regel zwischen zwölf und 24 Monaten ein.
Du hast Journalismus, Geistes- oder Kulturwissenschaften studiert und willst jetzt in einer Redaktion dein Können unter Beweis stellen? Dann hast du die Wahl, denn überall da, wo es eine Redaktion gibt, kannst du theoretisch auch dein Volontariat machen. Aber aufgepasst: Volontariate sind nicht immer gleichbedeutend mit einer journalistischen Grundausbildung. Du hast vielfältige Einsatzmöglichkeiten.
Hier kannst du ein Volontariat machen:
Wichtig ist, dass du dir überlegst, was deinen Interessen entspricht. Kennst du dich mit Gossip aus? Oder interessierst du dich für Politik? Film-Nerd, Musikliebhaber oder Sportfreak? Vielleicht hast du ja bereits Erfahrungen gesammelt oder ein Praktikum absolviert – das könnte dir bei der Entscheidungsfindung helfen. Du musst auch nicht zwangsläufig der Storyteller schlechthin sein, bei großen Sendern gibt es beispielsweise Volos für wissenschaftliche Dokumentare und Aufnahmeleiter. Ob mit Stift und Papier oder Kamera und Mikrofon – du weißt am besten, in welche Richtung es gehen soll!
In deinem Volontariat durchläufst du in deiner Abteilung die sogenannten Ressorts, wobei jedes Ressort seine spezifischen Besonderheiten besitzt. So musst du beim Verfassen eines Sportartikels andere Schreibskills ausprobieren und erlernen als beim Schreiben eines Politikberichtes. Während deines gesamten Volontariats solltest du mindestens drei Ressorts besuchen und in jeder Station mehr als zwei Monate verbringen. Mit Fortschritt des Volontariats werden auch deine Aufgaben immer umfangreicher. Damit du bestens auf deine künftigen Tätigkeiten vorbereitet wirst, besuchst du außerbetriebliche Kurse. Diese verbessern beispielsweise deine Schreibe und machen dich zu Themen wie Presserecht und Medienethik fit.
Es gibt verschiedene Themen und Seminarformen, die Volontäre nach Interesse und Spezialisierungswünschen wählen können. Zu den möglichen Weiterbildungsseminaren zählen etwa Spezialkurse in den Bereichen Online-Journalismus und Public Relations oder Intensivseminare zur Videoproduktion. Je nach Form dauert ein Kurs grundsätzlich zwischen ein paar Tagen und vier Wochen.
Für ein Volontariat kannst du eine Dauer von 12 bis 24 Monaten einplanen. Bist du beim Rundfunk beschäftigt, erwarten dich üblicherweise 18 Monate Volo. Das ist im Schnitt kürzer als ein Volontariat im Printbereich, das gerne mal volle zwei Jahre in Anspruch nimmt. Ähnlich schaut es in Online-Redaktionen aus: Auch dort dauert ein Volo in der Regel 24 Monate.
Um dich nicht als billige Arbeitskraft ausnutzen zu lassen, solltest du dringend folgende Kriterien beachten:
Ok, klingt komisch – ist aber so: Außer einem Schulabschluss musst du eigentlich keinerlei Voraussetzungen zu erfüllen, um ein Volontariat anzutreten. Das liegt daran, dass der Journalismus eigentlich ein Beruf mit freiem Zugang ist. In der Realität sieht das natürlich ganz anders aus, denn du musst bedenken: Auf eine Stelle kommen manchmal mehrere hundert Bewerber! Was heißt das im Klartext für dich? Ohne Abi oder Ausbildung läuft schon mal nichts. Ein abgeschlossenes Studium öffnet einem die Tür zum Volontariat schon ein Stückchen weiter. Übrigens: Was du studiert hast, ist dabei erst mal nebensächlich. Auf dein Fachwissen kommt es an! Denn als Redakteur kannst du dir deine Nische suchen, in der du dich auskennst.
Schülerzeitung, Uni-Radio oder Mode-Blog? Je mehr praktische Erfahrungen du vorweisen kannst, desto höher ist deine Chance, einen der begehrten Volontariatsplätze zu ergattern. Hervorheben kannst du dich besonders durch Probearbeiten, die du bereits im gewünschten Bereich gemacht hast. Jetzt heißt es für dich: Schreiben! Nein, nicht Artikel um Artikel, sondern Bewerbungen!
Wie bei den meisten Suchen, ist das Internet die erste Anlaufstelle – so auch bei der Suche nach einem passenden Volontariat. Fernseh- und Radiosender, Nachrichtenagenturen und Online-Medienanbieter schreiben ihre Stellen überwiegend online aus. Achte bei der Ausschreibung insbesondere darauf, dass dich die Inhalte wirklich interessieren und der Einsatzbereich das Richtige für dich ist. Bist du ein Fashionist, der ständig auf der Suche nach den neuesten It-Pieces ist, oder doch eher der Newshunter in Politik und Wirtschaft? Darüber solltest du dir bereits im Voraus im Klaren sein. Du findest keine passende Volontariatsausschreibung? Traum zerplatzt? Von wegen! Ärmel hoch und die Sache beim Kragen packen! Versuche es mit einer Initiativbewerbung bei deinem Wunschbetrieb. Dies gilt insbesondere bei großen Medienhäusern und Verlagen die mal auf den ersten Blick überhaupt keine Volontariat-Jobs ausschreiben.
Eigeninitiative wird immer gerne gesehen – und in der Regel auch belohnt. So kann sich unverhofft dennoch auch mal eine Initiativbewerbung zum SWR-Volontariat, WDR-Volontariat oder NDR-Volontariat lohnen, dies gilt sowohl für ein ZDF-Volontariat als auch Deutsche-Welle-Volontariat. Beachte bei deiner Suche auch die Großstädte, so sind Volontariat Berlin, Volontariat Hamburg und Volontariat Köln die Top3-Suchbegriffe. Bist Du eher ein Fan von München, wohnst aber in Hamburg, dann spricht selbstverständlich nichts dagegen, wenn deine Suche dementsprechend mit Volontariat München beginnt.
Du solltest dich breit aufstellen, denn Volontariatsplätze sind rar und die Bewerberzahl hoch. Hast du keinen der begehrten Plätze ergattert, ist die Journalistenschule eine gute Alternative. Das sogenannte Studium kommt aber eher einer journalistischen Ausbildung gleich, denn es ist weniger theorielastig als ein Studium an der Universität. Du lernst in der Journalistenschule, wie man Artikel schreibt und wie Reportagen angefertigt werden. Zusätzlich absolvierst du während deines Studiums mehrere Praktika, bei denen du weitere Praxiserfahrung sammeln kannst. Journalistenschulen nehmen natürlich auch nur eine begrenzte Zahl an Bewerbern an. Deshalb musst du dich darauf einstellen, ein längeres Bewerbungsverfahren zu durchlaufen. Eines ist sicher: Schreiben musst du auf jeden Fall! Diverse Tests und Gespräche werden folgen. Hast du es geschafft, warten zwischen 18 Monaten und vier Jahren Ausbildung auf dich. Dabei profitierst du von der Kombination aus Theorie und Praxis, die ein breites Spektrum abdeckt, so dass du später auch crossmedial arbeiten kannst.
... dass viele Medienunternehmen trotz Besuchs der Journalistenschule ein Volontariat verlangen, weil sie sich davon tiefergehende Praxiskenntnisse versprechen?
Harter Fakt: Nicht alle Volontäre bekommen nach ihrem Volontariat einen festen Arbeitsvertrag. Genauer gesagt: Nur etwa ein Drittel aller Volo-Absolventen werden danach auch in eine Festanstellung übernommen. Warum dann das Ganze? Das Volontariat ist in der Medienbranche nun einmal der Hauptzugangsweg, um beruflich Fuß zu fassen. Natürlich gibt es Ausnahmen, in denen du auch ohne entsprechendes Volontariat als Redakteur arbeiten kannst. Dennoch wird diese Art von Ausbildung gerne gesehen und ist somit der Schlüssel zum Tor des Journalisten-Daseins. Darüber hinaus bekommst du während des Volos das gesamte Alphabet des Journalismus oder der PR beigebracht.
Aber bevor du den Kopf hängen lässt: Das soll jetzt nicht heißen, dass du ohne Übernahme nach dem Volo keine beruflichen Chancen hast! Viele Zeitungen und Zeitschriftenverlage arbeiten mittlerweile mit freien Mitarbeitern. Und noch was: Nutze als freier Redakteur auch unbedingt die Möglichkeit zum Networken! In dieser Branche ist das Netzwerken unverzichtbar, um wichtige Connections aufzubauen und nach oben zu kommen. In manchen Fällen kannst du dein Volontariatsgehalt schon von Beginn an selbst beeinflussen, wenn du dich nicht zu sehr auf eine Festanstellung z.B. bei einem Volontariat im Verlag konzentrierst!
Es gibt verschiedene Themen und Seminarformen, die Volontäre nach Interesse und Spezialisierungswünschen wählen können. Zu den möglichen Weiterbildungsseminaren zählen etwa Spezialkurse in den Bereichen Online-Journalismus und Public Relations oder Intensivseminare zur Videoproduktion. Je nach Form dauert ein Kurs grundsätzlich zwischen ein paar Tagen und vier Wochen.
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